„Verflucht!“ ist die Art Spiel, dass ich immer wieder mal gerne hervorkrame und auch für unterwegs einpacke. Für entspannte Sessions auf Balkonien oder auf der Decke im Grünen ist das schön gestaltete Spiel super geeignet! Der Grund: Es handelt sich um ein kooperatives Kartenspiel, dass recht simpel daherkommt, keine großen Anstrengungen verlangt, aber dennoch einen klaren Wiederspielwert mit sich bringt. Eben ideal für unterhaltsame und reibungslose Nachmittage.
Spielprinzip
Gemeinsam versucht ihr in einer spukenden Villa allerhand Monster mithilfe von Gegenständen bzw. Waffen zu vertreiben. Die Kreaturen lauern als gezogene Karten vor euch am Tisch, machen aber erstmal nichts. Sie können euch jedoch angreifen, solltet ihr zu lange warten, um sie zu vertreiben (z. B. ab 6 Kreaturen).
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Bist du an der Reihe, gibt es bei „Verflucht!“ grundsätzlich 2 Schritte:
- Karte ziehen: Ziehst du eine Kreatur (z. B. Geist), musst du diese offen auf den Tisch legen. Ziehst du einen Gegenstand (z. B. Säbel), gibst du diesen erstmal verdeckt zu deinen Handkarten.
- Gegenstände einsetzen: Mit deinen Gegenständen kannst du nun aktiv Kreaturen vertreiben oder einen Angriff abwehren. Und zwar dann, wenn dein Gegenstand einen gleich hohen oder höheren Wert als die Kreatur besitzt.
Diese 2 Schritte macht jeder Spieler ringsum so lange, bis alle Karten des Decks verbraucht sind. Konntet ihr mit euren Gegenständen alle Angriffe erfolgreich abwehren, habt ihr gewonnen. Könnt ihr Angriffe irgendwann einmal nicht mehr abwehren, habt ihr verloren!
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Neben den Gegenstands- und Kreaturkarten, gibt es auch sogenannte Siegel. Diese könnt ihr einsetzen, wenn euch Kreaturen angreifen, ihr jedoch keine passenden Gegenstände auf der Hand habt.
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Am Schluss des Spiels befinden sich in der Regel noch harmlose Kreaturkarten am Tisch. Hier nutzt ihr die verbleibenden Siegel, um möglichst viele davon zu vertreiben. Die Werte der übrig gebliebenen Kreaturen zählt ihr dann zusammen – je niedriger dieser Wert, desto besser schneidet ihr als Mosterjäger-Team ab!
SpielspaĂź
„Verflucht! Jetzt waren wir doch zu verschwenderisch mit unseren Gegenständen!“ So oder ähnlich reagiert ihr vielleicht, wenn ihr gegen Ende des Spiels doch noch angegriffen werdet, aber keine ausreichend starken Waffen mehr zur Gegenwehr besitzt.
Genau das macht das Spiel aber auch interessant: Das gemeinsame Gegenstands-Management, das Fällen unsicherer Entscheidungen und natürlich etwas Glück. Hört sich jetzt vielleicht sogar etwas stressig an, ist es in Wahrheit aber nicht.
Das Kartenspiel von Steffen Benndorf ist meiner Ansicht nach ein relaxtes Spiel, dass auf eine eher positive Art monoton daherkommt. Andererseits kann im Spielverlauf aber auch mal Langeweile aufkommen. Es gibt eben nicht wahnsinnig viel Abwechslung bzw. Spielmechaniken. Genau das richtige fĂĽr einen faulen Sonntagnachmittag oder nach einem anstrengenden Arbeitstag!
Sehr gut finde ich die Möglichkeit, die kollektiv erzielte Bestmarke zu unterbieten. Dadurch erhöht sich der Wiederspielwert enorm!
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Fazit
„Verflucht!“ ist ein schön gestaltetes, stimmungsvolles Kartenspiel, dass sich von den Spielmechaniken zurückhält und schnell (aufs Neue) gelernt ist. Gemeinsam vertreibt ihr mit unterschiedlichsten Waffen schaurige Kreaturen, die euch vor allem gegen Ende des Spiels das Fürchten lehren.
Werdet ihr es wohl diesmal schaffen, dass nur wenige und vor allem schwache Kreaturen übrigbleiben? Vielleicht seid ihr aber auch zu übermütig und ihr werdet von Werwölfen, Geistern und dunklen Rittern überrannt. Verflucht…gleich nochmal!
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Recht simpel | Kann im Spielverlauf eintönig/langweilig werden |
Kooperativ | |
Stimmungsvolle Gestaltung und Szenario | |
Hoher Wiederspielwert |
Bewertung
Spezl-Punkte:
7 von 10
Daten & Fakten
Hier noch ein paar „harte“ Fakten:
Inhalt | 85 Karten 1 Anleitung |
Altersempfehlung | 10+ |
Spieler | 1–5 |
Spieldauer | ca. 15 min |
Genre | Kartenspiel |
Verlag | AMIGO |
Autor | Steffen Benndorf |
Illustrationen | Jan Bintakies |
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