Noch eine Karte ziehen und zocken, oder doch auf Nummer Sicher gehen und aussteigen?! Diese lästige Frage wirst du dir beim Kartenspiel L.A.M.A. immer wieder stellen und dann entweder jubeln oder dir in den A**** beißen!
Spielprinzip
L.A.M.A. steht für „Lege Alle Minuspunkte Ab“! Damit wird auch das Spielprinzip deutlich: Es geht darum, so wenig wie möglich Minuspunkte zu erhalten – oder am besten gar keine!
Zwei bis sechs Spieler batteln sich jede Runde darum, die insgesamt sechs Handkarten so schnell wie möglich loszuwerden. Minuspunkte bekommst du durch die Zahlenwerte deiner übriggebliebenen Handkarten.
Zu Beginn liegt eine Karte vor euch und ihr müsst entweder die gleiche Zahl oder die nächsthöhere Zahl drauflegen (oder ein LAMA).
Hoffentlich habt ihr eine solche Karte auf der Hand! Wenn nicht, könnt ihr entweder eine Karte ziehen oder die gesamten Handkarten ablegen und den Schaden damit in Grenzen halten.
Ihr habt also immer drei Optionen:
- Karte ablegen
- Karte heben
- Handkarten ablegen (=Aussteigen)
Kurz gesagt geht es bei also LAMA darum, die richtige Dosis aus aggressiver und passiver Spielweise zu finden.
Bist du zu passiv und steigst ständig aus, schreibst du vermutlich insgesamt zu viele Minuspunkte. Kleinvieh macht eben auch Mist!
Spielst du wiederum zu aggressiv und ziehst immer weiter Karten nach, wird dich deine Hand bald mit einer vollen Ladung Minuspunkte anstrahlen – bis dahin sind deine Gegenspieler vermutlich längst kartenlos oder steigen aus. Pech gehabt! 😉
Während einer Partie hat mein Bruder dieses Abwägen treffend mit dem Handeln von Aktien vergleichen. Einen Börsencrash gibt es schlussendlich, wenn ein Spieler 40 Minuspunkte erreicht, denn dann ist Schicht im Schacht!
Minuspunkte merkt ihr euch mithilfe der im Spiel enthaltenen Chips. Ihr könnt diese auch wieder loswerden, indem ihr eine perfekte Runde spielt bzw. alle Karten loswerdet!
Spielspaß
In quietschbunter Regenbogen-Optik kommt es daher und versprüht bereits beim Ansehen (Spiel-)Freude! Das Kartenspiel LAMA ist schnell gelernt, die Regeln sind einfach und intuitiv.
Wie so oft liegen Freude und Häme nahe beieinander: In einer Runde freust du dich, dass du genau die richtigen Karten bekommen hast und ratzfatz alle Minuspunkte loswirst. In der nächsten Runde jubelt dein Gegenüber, dass du mit einem bunten Strauß Karten in der Hand dasitzt und er wiederum die Runde gnadenlos beendet.
Etwas langatmig kann es jedoch auch werden: Kommt ein Spieler den 40 Minuspunkten sehr nahe und kann dann doch alles in ein paar Runden wieder abbauen, kann sich eine Partie auch mal in die Länge ziehen.
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Fazit
LAMA ist ein kurzweiliges Kartenspiel für zockfreudige Spielgesellen. 🃏🦙
Die Chips geben dem Ganzen ein haptisches Extraelement, welche die Karten erfrischend ergänzen. Verpackung und Karten sind farbenfroh gestaltet und verbreiten umgehend gute Laune!
Die Regeln sind schnell erklärt und das Kartenspiel bringt für die überschaubaren Spielmechaniken soliden Spielspaß!
Ein kompletter Durchgang kann sich jedoch auch mal ziehen – aber alles easy, bei Langeweile einfach eine Runden-Deadline setzen und gut ist!
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Schnell gelernt | Kann auch mal langatmig sein |
Einfach | Man muss oft mischen |
Gambel-Spaß | |
Schöne/Bunte Gestaltung | |
Chips = schönes Zusatzelement |
Bewertung
Spezl-Punkte:
7 von 10
Daten & Fakten
Hier noch ein paar „harte“ Fakten:
Inhalt | 56 Karten 70 Chips 1 Anleitung |
Altersempfehlung | 8+ |
Spieler | 2–6 |
Spieldauer | ca. 20 min |
Genre | Kartenspiel |
Verlag | AMIGO |
Autor | Reiner Knizia |
Grafik | Rey Sommerkamp und Barbara Spelger |
Preise | 2019: Nominiert zum Spiel des Jahres |
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