Ein Spiel, wo Freude und Ärger nahe beieinander liegen. Karten klauen, vielleicht auch noch ganz unverschämt stets beim gleichen Mitspieler – hier kommen Emotionen auf den Tisch! Doch aufpassen: Deine GIER nach brauchbaren Karten kann dich schnell in den Ruin führen…
Spielprinzip
Beim nicht ganz so schnell gelernten Kartenspiel GIER hast du das Ziel 6 gleiche Zahlenkarten zu sammeln – sobald das jemand schafft, hat dieser Spieler gewonnen und das Spiel ist zu Ende.
Bei GIER gibt es abwechselnd für jeden Spieler 3 Phasen:
- Eine Handkarte in deine Sammlung legen.
- Karten von einem beliebigen Gegenspieler klauen.
(Klaust du eine Karte doppelt, musst du ALLE Karten wieder zurückgeben. Hörst du freiwillig auf, darfst du die Karten in deine Sammlung legen!) - Handkarten wieder auf insgesamt 8 Karten auffüllen.
Das Spiel hat natürlich noch mehr Finessen zu bieten: Klaust du in Phase 2 eine Ganoven-Karte, darfst du eine Karte aus der Sammlung dieses Spielers klauen. Auch bestimmte Sonderaktionen, die auf manchen Karten zusätzlich vorhanden sind, erhöhen den Tiefgang und die Abwechslung von GIER.
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Spielspaß
Ich finde das lustige an GIER ist einfach das Klauen bei den Mitspielern. Hier liegt der Kern des Kartenspiels und hier gibt es auch die meisten Emotionen. Deine Mitspieler werden natürlich nur sehr ungern von genau den Karten beraubt, die sie die nächsten Runden ablegen möchten.
Hier ist eine gewisse Anspannung am Tisch vorprogrammiert! Ziehst du eine Karte doppelt, ist Schluss und du musst alle soeben geklauten Karten wieder zurückgeben. Du warst eben zu gierig und dein Kontrahent wird sich bestimmt freuen!
Das kann natürlich in beide Richtungen sehr lustig sein, bei Spielern die alles sehr ernst nehmen vielleicht aber auch mal zu kleinen Sticheleien führen 😉. Auch wenn du immer denselben Spieler beklaust, baust du hier sicher keine innige Freundschaft auf. Aber es ist eben ein Spiel, und Emotionen machen einen Spieleabend eben auch aus!
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Fazit
Ein Kartenspiel mit Konfliktpotenzial, das vermutlich mit höherer Spieleranzahl steigt, da du dir hier deine „Opfer“ aussuchst, die beklaut werden.
Durch diese Klau- und Sammel-Mechanik kann aber eben auch eine Menge Spielspaß und eine gewisse Dynamik am Tisch aufkommen! Deine „GIER“ passende Karten zu ergattern motiviert dich, gleichzeitig ist man natürlich verärgert, wenn einem genau die Karten geklaut werden, die man für die eigene Sammlung bitter benötigt hätte.
Nicht nur Glück, auch etwas Strategie ist bei GIER gefragt, wenn auch nur in beschränktem Ausmaß.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Durch das Klauen Spaß und Emotionen am Tisch… | … welche vielleicht auch mal zu Spannungen führen können |
Taktisches Vorgehen möglich… | … jedoch begrenzt |
Sammeltrieb wird geweckt | Spielspaß (vor allem zu zweit) nicht überbordend |
Abwechslung und Tiefgang durch Sonderaktionen | Spielregeln nicht ganz schnell gelernt bzw. können etwas kompliziert wirken |
Wertung
Spezl-Punkte:
6 von 10
Daten & Fakten
Hier noch ein paar Infos:
Inhalt | 110 Spielkarten 1 Spielanleitung |
Altersempfehlung | 8+ |
Spieler | 2–5 |
Spieldauer | 15 min |
Genre | Kartenspiel |
Verlag | AMIGO |
Autor | Alexander Pfister |
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