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UNO: Bringt der Klassiker auch heute noch Spielspaß?

Ein legendäres Kartenspiel von 1971, das wohl auch die jüngere Generation kennt. Das Spielprinzip ist simpel, die Karten bunt und bis zu 10 Spieler können mitmischen. Doch ist UNO auch heute noch ein spaßiges Kartenspiel?

Spielprinzip

Bei UNO geht es darum, alle Handkarten loszuwerden.

Zu diesem Zweck liegt in der Tischmitte ein klassischer Ablagestapel, auf dem immer eine Handkarten abgelegt werden kann, wenn denn eine passende Karte darauf zu sehen ist. Liegt etwa eine blaue Karte am Stapel, darf man ebenfalls eine blaue Handkarte darauf ablegen. Das gleiche gilt für Zahlen.

Neben den Standardkarten mit Zahlen und Farben gibt es jedoch auch Sonderkarten. Diese bringen Würze ins Spiel bzw. sorgen für Abwechslung.

So gibt es z. B. die klassische Aussetzen-Karte: Hier kommt der nächste Spieler nicht zum Zug, wird also übersprungen. Ebenfalls ein Klassiker ist die Retour-Karte bzw. Richtungswechsel-Karte, wie ich und viele andere eigentlich dazu sagen. Bei dieser Sonderkarte wird die Spielrichtung gewechselt, also z. B. vom Uhrzeigersinn gegen den Uhrzeigersinn.

Hat ein Spieler nur mehr eine Karte auf der Hand, sollte er „UNOrufen. Vergisst er das, muss er als Strafe 2 Karten ziehen. Ruft er jedoch brav UNO und legt in der nächsten Runde auch die letzte Handkarte ab, gewinnt dieser Spieler.

Eine entspannte Runde Uno im Urlaub.

UNO immer falsch gespielt?

Vor meinem Sommerurlaub gönnte ich mir ein neues UNO-Deck und studierte wieder mal die Spielregeln. Was mich dabei erstaunte: Einige Regeln sind doch etwas anders als ich diese in Erinnerung hatte bzw. wie UNO in meinem Umfeld gespielt wird. Vor allem die Regeln der Sonderkarten weichen doch erheblich von der Spielweise vergangener Partien ab.

So kann ich mich z. B. nicht erinnern, dass man auf eine +2 Karte keine weitere +2 Karte kontern darf, sodass der dritte Spieler insgesamt +4 Karten abheben muss (oder er entgegnet mit einer weiteren +2 Karte und so weiter). Außerdem war mir nicht bewusst, dass man als +2 geschädigter Spieler sogar aussetzen muss. Und das war nur ein Beispiel…

Meiner Meinung nach ist es aber nicht weiter tragisch oder sogar positiv, wenn man eigene Regeln etabliert, solange man Spaß beim Spielen hat und für alle die gleichen Regeln gelten 😉

Dennoch erstaunte mich dieses Phänomen bzw. brachte mich ins Grübeln. Ich stellte mir die Frage, wie und warum so etwas zustande kommt. Schlussendlich dachte ich mir, vermutlich ist es ein bisschen wie beim Spiel Stille Post, wo sich jemand ein Wort ausdenkt, mehrere Leute dieses Wort weiter flüstern und beim letzten Spieler schlussendlich ein vollkommen anderes Wort herauskommt.

Ich glaube UNO ist in diesem Bezug jedoch kein Einzelphänomen – vermutlich etablieren sich auch bei anderen Spielen spezielle, den Regeln abweichende (jedoch einheitliche) Spielweisen. Und das Spiele mal mehr und mal weniger „korrekt“ gespielt werden ist sowieso kein Geheimnis 😉

Die wohl fieseste Karte im Spiel 😀

Spielspaß

Wenn ich an UNO denke, denke ich an bunten, unbeschwerten und einfachen Kartenspielspaß. Keine ausgefeilten Taktiken und Strategiezüge nötig – hier kann man das Gehirn im Standbymodus belassen und dennoch Abstand vom Alltag und Langeweile bekommen.

Das verteilen von Gemeinheiten wie den +2 oder gar +4 Karten macht immer wieder Spaß und bringt eine gewisse Spannung auf den Tisch. Mal mehr, mal weniger – das kommt eben ganz auf die Mitspieler an ;).

Neue Elemente wie der frei gestaltbare Joker oder der Handkarten-Misch-Joker sorgen für mehr Abwechslung und machen das UNO-Erlebnis individueller bzw. schaffen neue Reize beim bekannten Kartenspiel.

Hier können eigene Regeln (mit Bleistift) festgelegt werden!

Fazit

UNO ist für mich das perfekte Spiel für den Urlaub: Aufgrund der kompakten Größe wird es einfach transportiert und dank simpler Spielmechaniken ohne große Anstrengungen gespielt.

Ein weiterer Vorteil: Die Regeln von UNO kennen sehr viele Menschen. Also zumindest glauben Sie, diese zu kennen :D. Falls potenzielle Mitspieler die Regeln nicht – oder nicht wirklich – beherrschen, ist das Spiel trotzdem in null Komma nichts erklärt und einfach zu verstehen.

Die Hürden sind also gering, der Spielspaß gestaltet sich dennoch recht hoch, wenn auch nicht überbordend.

Darüber hinaus schmeicheln die Karten mit ihren schönen Farben und ebenso schönen wie einfachen Formen den Augen, was eine Wohltat von unserer (zum Teil) grauen, reizüberfluteten Welt sein kann.

VorteileNachteile
Einfacher Spielspaß……wenig Tiefgang
Leicht zugänglichFür lange Sessions zu eintönig
Farbenfrohe, legendäre Karten
Sonderkarten = Wendungen und Spielspaß
Selbst gestaltbarer Joker
Kennt bzw. kann jeder
Bis zu 10 Spieler möglich
Leicht transportierbar

Bewertung

Spezl-Punkte:
8 von 10

Spezl-Sterne:

Daten & Fakten

Hier noch ein paar „harte“ Fakten:

Inhalt112 Karten, Anleitung
Altersempfehlung7+
Spieler2–10
GenreKartenspiel
VerlagMattel

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